Wandern an kalten Tagen - mit der richtigen Ausrüstung

Der Sommer ist noch nicht ganz vorüber, aber er macht nun nach und nach dem Herbst Platz. Dass heisst beim Wandern wird es in den kommenden Wochen immer wichtiger die richtige Bekleidung an oder zumindest mit dabei zu haben.

 

Aber was zählt dazu? Beginnen wir mit dem richtigen Schuhwerk und arbeiten uns nach oben vor.

  1. Wanderschuhe: Je nach persönlicher Vorliebe ein weicher Schuh mit mehr Abrollkomfort oder ein festeres Modell, dass mehr Trittsicherheit auf schwierigem Gelände verspricht.

  2. Wandersocken: Die Socken sollen in erster Linie Blasen verhindern und einen guten Tragekomfort bieten. Daher den Socken je nach Schuhmodell anpassen und zwischen höher oder niedriger geschnittenen Socken entscheiden. Für kalte Tage empfehlen wir ein dickeres Modell mit einem Anteil an Schur- oder Merinowolle.

  3. Thermowäsche: Thermowäsche je nach persönlichem Kälteempfinden einsetzen. Meine Frau Jenny würde ihre Thermowäsche wahrscheinlich schon bei 10-15 Grad anziehen;-)

    Tipp: Auch wenn man beim Bergaufwandern sehr warm hat, sollten die ersten Pausen abgewartet werden. Thermowäsche entfaltet seine temperaturausgleichende Funktion vor allem in Ruhepausen, wenn man sich auf kalten Bänken oder Steinen niederlässt. So fängt man sich einmal weniger eine Erkältung ein.

  4. Wanderhose: Diese sollten wärmer und damit fester und robuster sein, als jene für den Sommer.

  5. Geht es um die Bekleidung des Oberkörpers, sprechen wir meist von drei Schichten:

    Die «leitende 1. Schicht» wird häufig unterschätzt. Sie soll Wärme und Schweiss von innen nach aussen weg leiten und auf keinen Fall aufsaugen. Deshalb eignet sich Baumwolle nicht als 1. Schicht, da diese keine leitende Funktion hat. Zieht funktionale Shirts oder Hemden aus Merinowolle oder synthetischen Fasern an, die eure Körperwärme von euch weg leiten und einen schweiss-nassen Körper vermeiden.

    Die «wärmende 2. Schicht» soll, wie es der Ausdruck bereits verät, wärmen. Das sind meist Jacken aus Fleece oder Jacken mit Primaloft- und Daunenfüllung.

    Die «schützende 3. Schicht» hält Wind und Wasser ab: Ob Softshell- oder Regenjacke, eine davon gehört immer in den Wanderrucksack.

  6. Die meiste Wärme wird an den Körperperipherien abgegeben, also an Zehen, Fingern und Kopf. Wenn diese Partien ungeschützt sind, friert man schneller. Also kann der Rat für Wandern an kalten Tagen nur lauten: Handschuhe an und Mütze auf!

  7. Die Sonnenbrille schützt vor den UV-Strahlen und verhindert ein Augen zusammenkneifen und damit bessere Sicht auf dem Wanderpfad.

  8. Nicht nur für den Proviant unterwegs auch für zusätzliche Accessoires wie Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille, Wanderstock uvm. ist ein geeigneter Wanderrucksack praktisch und sinnvoll. Dabei darauf achten, dass dieser gut auf dem Rücken sitzt.

  9. Bei Bedarf unterstützen Wanderstöcke das Laufen.

Habt ihr diese Grundausrüstung bei euch zu Hause beisammen? Prima, dann kann es losgehen: Viel Spass beim Wandern an kalten Tagen. 

 

Euer Tobi